Brandschutzwoche
Altenmarkt. Ein Brand in der Küche der Grundschule Altenmarkt zwingt die Feuerwehr zum Einsatz. Das Szenario: 30 Schüler und Lehrkräfte sind eingeschlossen und müssen aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Das Feuer schlägt von der Küche in den Dachstuhl und erfasst das gesamte Gebäude. Die Feuerwehr muss den Brand von allen Seiten bekämpfen. Eine Drehleiter ist nötig, Atemschutzmasken unabdingbar, der Einsatz lebensgefährlich.
Den Ernstfall proben, das gehört zum Alltag der Feuerwehr. Im Rahmen der Brandschutzwoche fand am Mittwoch eine Großbrandübung in Altenmarkt statt. Insgesamt 13 Feuerwehren aus Altenmarkt, Osterhofen, Künzing, Aicha, Arbing, Wisselsing, Langenamming, Moos, Haardorf, Thundorf, Winzer, Niedermünchsdorf und Isarhofen waren mit 210 Kräften im Einsatz. Das Ergebnis: Innerhalb von 38 Minuten befreiten die Wehren alle Personen aus dem Gebäude. Einsatzleiter, Komandant und Kreisbrandmeisterder FF Altenmarkt, Christoph Thiele, zeigte sich zufrieden mit der geprobten Rettungsaktion.
Der Notruf ging um 18 Uhr ein. Zwölf Minuten später wurde die erste Schülerin mit dem Drehleiterfahrzeug aus dem Fenster der Küche gerettet. Maskierte Feuerwehrmänner stürmten das Gebäude und retteten Schüler und Lehrer aus den Klassenzimmer und Gängen. Bewusst wählten die Opfer teils schwer zugängliche Bergungsorte wie etwa eine enge Abstellkammer im Keller, sie stellten für die geschulten Feuerwehren aber kein Problem dar. Lediglich der Rauch zwang einen Retter zum Übungszweck in die Knie. Genau wie auch die übrigen Rauchopfer, musste er auf einer Trage aus dem Gebäude transportiert werden.
Der Einsatz der Retter machte den stellvertretende Landrat Roman Fischer stolz. Besonders die starke Beteiligung der Jugendfeuerwehren sei vorbildlich. Diese ist auch Menschen wie der Brandschutzerzieherin Diana Thiele zu verdanken, die Schulen besucht und sie in puncto Brandschutz unterweist. Fischer hofft, dass die Jugendlichen dabei bleiben, denn die Feuerwehr zählt zur "wertvollsten Arbeit" in der Gemeinde.
Nachdem die Großübung im letzten Jahr im BRK-Heim Osterhofen stattfand, habe man sich in diesem Jahr für die Grundschule Altenmarkt entschieden, denn durch die Generalsanierung in den zurückliegenden Jahren hat sich das Gebäude verändert. Das Löschen im Haus war aber nicht erlaubt, erklärt KBM Xaver Altschäffl: "Man wollte kein Wasser im dem Haus, das für 7 Millionen Euro saniert wurde."
KBR Alois Schraufstetter dankte der Stadt Osterhofen für die stets "gute Zusammenarbeit" in Sachen Ortswahl. Er lobte die Arbeit seines KBI Erwin Wurzer und der KBMs, von denen neben Altschäffl und Thiele auch Manfred Ziegler und Konrad Seis vor Ort waren. Für den Einsatz der Feuerwehren bedankte sich auch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Rektorin Susanne Weller. Es sei gut zu wissen, dass im Ernstfall Verlass sei., auf die Feuerwehren.
Quelle: Osterhofener Zeitung Bilder: Osterhofener Zeitung