Feuer und Wasser
Osterhofen. (md) Was wäre die Gesellschaft ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer in der Not, die viele Stunden ihrer Freizeit aufbringen, um Bürgern zu helfen, die unverschuldet in Not geraten sind. Der erste Blaulichttag in Osterhofen sollte den Bürgern für deren Arbeit einen Einblick geben.14 von 16 Feuerwehren aus dem Gemeindebereich Osterhofen sowie das BRK und das Rote Kreuz, die Wasserwacht Ortsgruppe Osterhofen und die Polizei Plattling kamen mit einem Großaufgebot in die Stadt, um sich und ihre Schlagkraft zu präsentieren. Stadtoberhaupt Liane Sedlmeier begrüßte zu diesem Anlass die stellvertretenden Bürgermeister Thomas Etschmann und Kurt Erndl sowie die Stadträte und alle Besucher in der Herzogstadt. Sie freute sich über die zahlreiche Teilnahme der Ehrenamtlichen und dankte den Teilnehmern dafür, dass sie sich für das Wohl des Nächsten in den Dienst stellen. Ob bei der Feuerwehr, dem Roten Kreuz oder Wasserwacht, alle bringen dafür viel Freizeit auf. Dafür sprach sie ihnen eine hohe Anerkennung und Lob vonseiten der Stadt aus.„In den Wehren der Stadt sind zurzeit 680 Aktive vertreten. Beim Hochwasser 2013 war man schon gut gerüstet und die Zusammenarbeit unter den Wehren funktionierte hervorragend. Die einzelnen Wehren sowie die Stadt Osterhofen sind stetig bemüht, auf dem neusten Stand der Technik zu bleiben. Ein großer Wert wird ebenso auf die Aus- und Weiterbildung sowie Nachwuchsförderung gelegt. Denn dies ist die Zukunft der Feuerwehr“, so die Bürgermeisterin.In Zusammenarbeit mit dem Brandschutzerziehungsteam aus Altenmarkt wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, um diesen Blaulichttag zu organisieren. Sogar ein Gewinnspiel für die Kinder wurde ausgerichtet. Wenn alle Stempelfelder ausgefüllt waren, hatte man die Möglichkeit eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto in die Schule oder den Kindergarten zu gewinnen. Die verschiedenen Wehren hatten für die Kinder ein unterhaltsames Programm zusammengestellt, so dass keine Langeweile aufkam und um zugleich so manch einen für die Feuerwehr zu begeistern.Wasserbomben und SprungkissenDie Kirchdorfer Wehr übte mit den Kindern die verschiedensten Knoten. Wer hoch hinaus wollte und den Stadtplatz von oben bewundern wollte, war bei der Osterhofener Wehr gut aufgehoben, denn mit der Drehleiter ging es dreißig Meter hinauf. Für weitere Action sorgte die Fettbrandexplosion. Die Wehren der „Alten Gemeinde“ Aicha a. d. Donau, Thundorf, Haardorf und Niedermünchsdorf hatten das Equipment für das Hochwasser Ölwehr dabei. Damit können die Floriansjünger das ausgelaufene Öl vom Wasser trennen und entsorgen. Die Arbinger Wehr war mit ihrem neuen Hochwasserflachschubboot vor Ort und für die ganz Kleinen hatten sie einen Bobby-Car-Parcours aufgebaut. Für eine Abkühlung sorgten die Untergessenbacher Wehrler, die Wasserbomben mit der Kübelspritze füllten. Bei den Oberndorfer, Galgweiser und Göttersdorfer Feuerwehren hatten alle Besucher die Möglichkeit, das Equipment ihrer Autos zu inspizieren. Einen Heidenspaß hatten die Kinder mit ihren Eltern an der Wisselsinger Feuerwehrstation. Hier mussten die Mütter mit der Kübelspritze fleißig pumpen und die Kinder die aufgestellte Feuertafel zielsicher umspritzen. Dazu konnten sie mit einem Feuerlöscher einen echten Brandherd bekämpfen. Bei der Altenmarkter Feuerwehr wurden die Jungs zu echten Feuerwehrmännern. Sie konnten die komplette Schutzausrüstung anziehen sowie das Innenleben des Feuerwehrautos besichtigen.Helle Aufregung herrschte auf einmal, als das Martinshorn losheulte. Die Feuerwehr Gergweis rückte mit ihrem neuen HL 20 an. Auf der Hauptstraße ereignete sich ein gestellter Verkehrsunfall mit verletzten Personen. In Windeseile wurden die Fahrzeuge untergebaut und gesichert. Mit schwerem hydraulischem Gerät, dem Rettungsspreizer und der Schere wurden die Türen geöffnet und die verletzten Personen in Zusammenarbeit mit dem BRK gerettet und die Erstversorgung vor Ort durchgeführt. Erster Kommandant Karl Schmid moderierte fachgerecht das Geschehen für die vielen Zuschauer.Eine weitere Attraktion hatten die Gergweiser geboten: Wer sich traute konnte sich vom Feuerwehrauto aus in das aufgebaute Sprungkissen hineinfallen lassen.Von der PI Plattling waren Philipp Frühauf und Klaus Stiglbauer mit einem Infostand vertreten. Hier ging es um den Einbruchschutz und wie sich das Sehverhalten unter Einfluss von Alkohol verändert. Mit der „Promillebrille“ wurde den Jugendlichen vermittelt, wie gefährlich das Autofahren mit einem Promillewert von 0,8 und 1,3 ist. Aber nicht nur das Sehverhalten ist beeinträchtigt, auch das Reaktionsvermögen lässt zu wünschen übrig.Das BRK und das Jugendrotkreuz demonstrierten einen Notfall mit Reanimation mit dem Defibrillator. Bei der Station des Jugendrotkreuzes wurden den Kindern echt aussehende Verletzungen geschminkt.Die Boote der Wasserwacht waren ein großer Anziehungspunkt für die Kinder. Alle wollten einmal hinaufklettern und eine Schwimmweste anlegen. Zudem wurden den Kindern die Wasserretter-Ausrüstung und die verschiedenen Aufgabenbereiche der Wasserwacht nähergebracht. Nachdem sich die Kinder ihre Stempel an den einzelnen Stationen abgeholt hatten, kamen diese in eine Losbox, wo zum Abschluss dieses erfolgreichen Blaulichttages der Gewinner gezogen wurde. Dieser hat nun die Möglichkeit, mit fünf Freunden an einem Tag seiner Wahl mit dem Feuerwehrauto in die Schule oder in den Kindergarten gefahren zu werden.
Quelle: Donau-Anzeiger