Mit Feu­er­ei­fer bei der Sa­che

22.09.2017
73 Jung­feu­er­wehr­leu­te be­tei­lig­ten sich an Ge­mein­schafts­übung an der Do­nau

Thundorf. (rs) Im Rahmen der Brandschutzwoche trafen sich zu einer Gemeinschaftsübung für Jugendliche die Feuerwehren aus Altenmarkt, Arbing, Aicha a. d. Donau, Moos, Haardorf, Langenisarhofen, Osterhofen und die örtliche Wehr Thundorf.Unterstützt von der UG-ÖEL, der Unterstützungsgruppe für örtliche Einsatzleitung unter der Führung von Sebastian Fuchs, leitete Johann Scheungrab, Kreisjugendwart, die Übung. Kurz nach der Alarmierung trafen die Einsatzkräfte ein und wurden in ihre Aufgabenbereiche eingewiesen: Löschangriffe auf Brände, Flachwasserschubboot zu Wasser lassen, Leuchtgiraffe aufstellen, eingeklemmte Personen bergen. Für die Wasserversorgung stand nahe dem Pumpwerk die Ableitung des Russengrabens zur Donau zur Verfügung. Im und am Einsatzfahrzeug der UG-ÖEL konnte auf bearbeiteten, informativen Karten des geoportal.bayern.de das Übungsgebiet und die Aufgaben eingesehen werden.Das Flachwasserschubboot wurde in einen Altwasserarm der Donau hineingelassen und von den Jugendlichen nur mit Paddeln bewegt. Bei Hochwasser ist daran gedacht, dieses Boot in überfluteten Ortschaften und Straßen einzusetzen, um hilfsbedürftige Personen zu bergen. Bei der Wasserentnahme wurde eine Chiemsee-Pumpe eingesetzt. Sie eignet sich besonders bei verschmutztem Abwasser mit Schlamm und Feststoffen und in überfluteten Kellern. Durch die mögliche Flachabsaugung wird das Wasser bis auf wenige Millimeter abgepumpt. Sehr anspruchsvoll war die technische Hilfeleistung. Unter einer schweren landwirtschaftlichen Ladeschaufel waren Vater und Kind eingeklemmt. Mithilfe von Hölzern, Keilen und einem Rettungskissen konnte die Ladeschaufel angehoben werden und die Verunglückten geborgen werden. Die Zusammenarbeit unter den Jugendlichen gelang ohne Hektik und ruhig. Zur weiteren Versorgung wäre es gut, wenn der Rettungsdienst hinzugezogen werde, wie das Jugendrotkreuz.Bei der Schlussbesprechung konnte Einsatzleiter Johann Scheungrab, stellvertretenden Landrat Roman Fischer, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier von der Stadt Osterhofen, Thomas Kindel vom Landratsamt, Kreisbrandrat Alois Schraufstetter, Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer, Kreisverbandsvorsitzenden Konrad Seis, Frauenbeauftragte Sandra Pöschl, die Kreisbrandmeister Jürgen Kainz, Sepp Frisch, Christoph Thiele, die Stadträte Robert Kröll und Manfred Ziegler sowie Ehrenkreisbrandmeister Franz Eichinger begrüßen. Für die Vorbereitungen der Stationen sprach Scheungrab dem örtlichen Kommandanten Mario Gaida seinen Dank aus.Sehr erfreut zeigte sich in seinem Grußwort stellvertretender Landrat Roman Fischer darüber, dass sich 73 Jugendliche an der Übung beteiligt haben. „Wir brauchen die Jugendlichen, denn diese sind die Zukunft für die Feuerwehren“, bekräftige er die Notwendigkeit der Einbindung der Jugend.Künftig kann bei den Ortsgruppen eine Kinderfeuerwehr ab sechs Jahren gegründet werden. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier freute sich, dass die Feuerwehrspitze bei dieser Übung hervorragend vertreten war. „Die Jugendlichen sind mit Feuereifer bei der Sache. Sie geben schon jetzt ein Vorbild für ehrenamtliche Tätigkeit ab.“ Kreisbrandinspektor Erwin Wurzer zollte den 73 Jugendlichen Respekt für ihren Einsatz.„Ihr braucht euch vor den „Großen“ nicht verstecken. Ihr habt hervorragende Leistungen erbracht.“ Konrad Seis verwies auf die Sonderförderung von Jugendschutzanzügen ab 1. Oktober. Davon sollte reichlich Gebrauch gemacht werden. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Jugendlichen der beteiligten Wehren konnte die Übung zu einem gelungenen Abschluss gebracht werden.

Quelle: DonauAnzeiger