Nach Brand in Seniorenheim: So lief die Evakuierung ab
Link zum Bericht und Video des BR:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/seniorenheim-in-osterhofen-nach-schmorbrand-evakuiert,Sf5OuZf
Zeitungsartikel der pnp.de
Was es bedeutet wenn der Strom ausfällt, haben Bewohner und Personal im Georgihof in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) am Dienstag hautnah erlebt.
Nachdem am Nachmittag bereits ein Großaufgebot an Rettungskräften an der Seniorenresidenz im Einsatz war, wurde am Abend die Evakuierung des gesamten Hauses notwendig.
Aufgrund des elektrischen Schadens, der am Nachmittag zu einer Rauchentwicklung und damit zur Alarmierung geführt hatte, war die Stromversorgung zusammen gebrochen. Diese konnte trotz Bemühungen bis zum Abend nicht wieder aufgebaut werden. Zwar sicherten zunächst Notstromaggregate einzelne wichtige Pflegeelemente in den Zimmern und auch für den Betrieb der Kühlanlagen wurden diese eingesetzt. Da aber das ganze Haus nicht mit Notstromaggregaten zu betreiben war und zudem die Unsicherheit bestand, was bei der Inbetriebnahme des eigentlichen Stromsystems passieren könnte, wurde am Abend doch die Evakuierung der Bewohner beschlossen.
Einige Bewohner wurden nach Plattling gebracht
31 vollstationäre Bewohner mussten mit Gepäck und Hilfsmitteln verlegt werden, was besonders bei gehbehinderten und bettlägerigen Bewohnern umfassend zu organisieren war. Die ersten acht Bewohner wurden mit Kleinbussen in das BRK-Heim Luitpoldstraße nach Plattling gefahren. Alle weiteren mussten liegend transportiert werden.
Entsprechend hoch war das Aufkommen an Rettungsfahrzeugen, die am Abend zwischen Osterhofen und Plattling unterwegs waren. Dabei waren sowohl BRK und Malteser als auch Rettungsdienst Stadler im Einsatz. Stadler stellte neben dem Rettungswagen auch einen Rettungsbus zur Verfügung.
Zwei ambulante Bewohner kamen im BRK-Seniorenheim in Osterhofen unter und eine Person musste infolge der Aufregung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Evakuierung lief ruhig und geordnet ab
Trotz des erheblichen logistischen Aufwands lief die Evakuierung ruhig und geordnet ab. Sowohl Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl als auch der Leitende Notarzt Dr. Mark Meyer-Mölleringhof lobten Pflegedienstleitung und Mitarbeiter für ihre hervorragende Arbeit. Schon am Nachmittag seien sofort alle Rauchtüren vorschriftsmäßig geschlossen und so eine Ausbreitung in die oberen Räume verhindert worden, stellte der Kreisbrandmeister heraus.
Als Vertreter der Stadt verfolgten Zweiter Bürgermeister Kurt Erndl und Geschäftsleiter Josef Feuerecker die Evakuierung. Wie Erndl mitteilte, können die Evakuierten eine leerstehende Etage in Plattling beziehen und so zusammenbleiben. Das BRK stellt die Räumlichkeiten und Ausstattung zur Verfügung, die Betreuung verbleibt beim Georgihof-Personal.
Während der von Stefan Ruschitschka koordinierten Transporte waren Vertreter des Energieversorgers sowie Kripobeamte vor Ort, um den Grund für den elektrischen Schaden herauszufinden.
Die Feuerwehren Osterhofen, Haardorf, Aicha und Niedermünchsdorf hielten während der gesamten Nacht Brandwache, bevor am Morgen Fehlersuche und Reparaturarbeiten fortgesetzt wurden. -tf
Quele Bild und Text: pnp - Osterhofener Zeitung