Rettung nach Zusammenstoß mit einem Traktor
Altenmarkt. (sem) Ein schwerer Autounfall hatte sich in der Abt-Christoph-Straße ereignet. Eine Autofahrerin hatte einen Traktor mit Anhänger zu spät bemerkt und fuhr in den Anhänger. Gott sei Dank nur ein Übungsszenario, das für die Gemeinschaftsübung von Feuerwehr Altenmarkt und BRK Osterhofen vorbereitet wurde.Innerhalb weniger Minuten war die alarmierte Feuerwehr vor Ort, das Team vom BRK stieß ebenfalls innerhalb kürzester Zeit dazu. In Minutenschnelle waren die schweren Einsatzfahrzeuge im neuen Siedlungsgebiet. Die Kameraden sprangen aus den Autos und bereiteten das Werkzeug vor. Der Gruppenführer Hans Jürgen Kagleder von der Feuerwehr Altenmarkt verschaffte sich zusammen mit den Ersteintreffenden des Rettungsdienstes einen Überblick des Unfalles: Welche Verletzungen haben sich die vier Insassen zugezogen? Wie können die Rettungskräfte bei den Verunglückten die Erstversorgung vornehmen und in welcher Reihenfolge muss die Personenrettung vorgenommen werden? Die Handgriffe erfolgten immer in Absprache des BRK mit der Feuerwehr. Das Auto wurde mit dem nötigen „Unterbau“ zuerst gesichert.Die Fahrerin war bewusstlos und wurde zuerst aus dem Auto befreit. Mit Hilfe des Rettungsspreizers und der hydraulischen Schere wurde der benötigte Platz geschaffen, um die verletzte Fahrerin mit dem Spineboard aus dem Fahrzeug zu holen. Die Rettungskräfte des BRK nahmen die Erstversorgung vor Ort vor, bevor sie mit dem Rettungswagen in die Klinik gebracht wurde. Die Beifahrerin war ebenfalls schwer verletzt. Zu ihrer Rettung wurde zuerst die Seitentür entfernt, danach konnten die Sanitäter problemlos an die verunfallte Person heran, um diese zu stabilisieren. Über die Heckklappe wurde die Rücksitzbank entfernt und man konnte die beiden leichtverletzten Personen, die sich im Heck befanden, retten. Der Fahrer des Traktors stand nach dem Ereignis unter Schock. Auch er musste vom BRK behandelt werden. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier beobachtete die ganze Übung aus nächster Nähe und ließ sich von Kreisbrandmeister Christoph Thiele alles genauestens erklären.Bevor der Rettungsspreizer zum Einsatz kam, wurde die Bürgermeisterin mit einem Feuerwehranzug und einem Helm ausgestattet. Sie durfte mit dem schweren Gerät selbst einmal Hand anlegen. „Was so einfach ausschaut, braucht, bis es zu einem echten Einsatz, kommt viel Übung“, so das Fazit des Stadtoberhaupts.In der Nachbesprechung ging Kreisbrandmeister Christoph Thiele auf die Wichtigkeit einer solchen Gemeinschaftsübung ein. „Alle Maßnahmen mit den BRK absprechen, ruhig und sauber arbeiten sind die Prämisse“, so Thiele.Für Katharina Fröhler vom BRK sind solche Übungen sehr wichtig: „Da können die unerfahrenen Einsatzkräfte noch viel lernen. Der Einsatz des Spineboard stand diesmal für sie im Vordergrund.“ Ein Dank an die hervorragende Vorbereitung der Übung ging an Florian Brumm, der sowohl bei der Freiwilligen Feuerwehr, als auch beim BRK aktiv ist.
Quelle: Donau-Anzeiger