Jahreshauptversammlung

11.01.2025
Jugendarbeit ist das Fundament für die Zukunft der FF Altenmarkt

Die Freiwillige Feuerwehr Altenmarkt (Stadt Osterhofen, Landkreis Deggendorf) hat am Samstagabend im Gasthaus Thalhauser Bilanz gezogen über ein ereignisreiches Jahr 2024: Einen besonderen Schwerpunkt setzte der Verein auf eine engagierte Nachwuchsarbeit, die im vergangenen Jahr einen zentralen Stellenwert einnahm.

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung wurde der verstorbenen Vereinsmitglieder Hermann Fötschl und Max Heindl gedacht. Ehrenkommandant Max Heindl hat die Feuerwehr Altenmarkt in seiner Zeit als zweiter und erster Kommandant sehr positiv geprägt. Er hat wesentlich zur Entwicklung der FF Altenmarkt beigetragen. Mit einer Schweigeminute gedachte man der beiden langjährigen Mitglieder.


Eva Thiele und Patricia Bentele berichteten umfangreich über die vielseitigen Aktivitäten der Minilöschzwerge, Löschzwerge und der Brandschutzerziehung. Mit Aktionen wie Oma-Opa-Tag, Wasserspaß, Papa-Kind-Übernachtung im Feuerwehrhaus, Wanderung im Nationalpark, Teilnahme am St. Martinsumzug, dem Absetzen eines Notrufs und vielen weiteren spannenden Erlebnissen gaben die Verantwortlichen den Kindern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Feuerwehr.
 

Vielfältige Aufgaben der Jugendfeuerwehr

Lilly Christoph informierte über die Arbeit der Jugendfeuerwehr, die sich im vergangenen Jahr alle 14 Tage zu Übungen traf. 22 Jugendliche – zehn Mädchen und zwölf Buben – vertieften dabei ihr Wissen in technischer Hilfeleistung, vorbeugendem Brandschutz und Gerätekunde. Neben Wissenstests, der Jugendflamme und vielen praktischen Übungen standen auch zahlreiche weitere Aktivitäten auf dem Programm. Unter anderem ein Ausflug zum Bayernpark Reisbach, die Teilnahme am 50. Jubiläum des Jugendrotkreuz Osterhofen, die Teilnahme an der Stadtmeisterschaft im Kegeln und eine Weihnachtsfeier im Feuerwehrhaus boten den Jugendlichen abwechslungsreiche Einblicke und gemeinschaftliche Erlebnisse. Vorsitzender Xaver Pirkl sprach allen Engagierten seinen Dank aus, die mit großem Einsatz und zahlreichen Stunden ihrer Freizeit die Nachwuchsarbeit unterstützten.

Stellvertretender Vorsitzender Stefan Rauch sprach von einem „relativ ruhigen“ Vereinsjahr, in dem die Teilnahme an Prozessionen, Gedenkfeiern und anderen gesellschaftlichen Ereignissen im Vordergrund stand. Die Feuerwehrdult erwies sich als ein Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben des Vereins. Rauch bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern die bei der Durchführung und beim Aufräumen mitgeholfen haben.
 

Defi-Team erhielt neue Jacken

Für das Defi-Team der FF Altenmarkt beschaffte der Verein funktionsgerechte Jacken, weil diese deutlich praktischer als die übliche Feuerwehrschutzbekleidung seien. Diese Anschaffung sowie der Unterhalt eines Defibrillators, auch die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden ausschließlich aus Vereinsmitteln bestritten. Die Stadt Osterhofen kann hier nicht als Kostenträger herangezogen werden, weil Defi-Einsätze nicht zu den Pflicht-Einsätzen der Feuerwehr gehören. Die FF Altenmarkt hat diese Aufgabe freiwillig übernommen. Sie ist, besonders nach jedem erfolgreichen Einsatz, der Meinung, dass sich jede Minute Zeitaufwand und jeder ausgegebene Euro lohne.


Kassier Georg Wurm informierte im Anschluss über die finanzielle Situation des Vereins. Die Kassenprüfer Johannes Irber und Werner Kröninger hatten die Kasse geprüft. Kröninger berichtete über eine einwandfreie Kassenführung, sodass der Kassier einstimmig entlastet werden konnte.
 

Neuer Gerätewagen Logistik wird beschafft

Kommandant Christoph Thiele informierte über den aktuellen Stand der Beschaffung eines Gerätewagens Logistik. Nach einer Rohbaubesprechung im August oder September 2025 wird mit der Fertigstellung im Frühjahr 2026 gerechnet.

Thiele blickte auch auf das vergangene Jahr der aktiven Mannschaft zurück. Im Jahr 2024 leisteten die 62 aktiven Feuerwehrkräfte der Altenmarkter Wehr insgesamt 129 Einsätze, berichtete Thiele. Acht Brände, 25 technische Hilfeleistungen, 17 mal wurde der Rettungsdienst unterstützt, vier Gefahrgut-Einsätze, 28 Einsätze zur Brandschutzerziehung und 30 Einsätze im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV-E). Hinzu kamen 45 Übungen und Ausbildungsveranstaltungen, darunter neun technische Hilfeleistungsübungen, fünf Gefahrgut-, eine Bahnerden-, zwei Erste-Hilfe-, eine Maschinisten-, eine UVV- und sechs Funkübungen sowie drei Atemschutzübungen in der Anlage in Deggendorf, bei denen der Ernstfall geprobt und der Umgang mit technischem Gerät geschult wurde.

Abzeichen für die Teilnehmer der Jugendflamme

Für die Fahrzeugneubeschaffung waren zwei Besprechungstermine erforderlich, die Kommandanten hatten vier Tagungen und zwölf sonstige Besprechungen. Ein Funklehrgang, Türöffnungslehrgänge, Atemschutzlehrgänge, CSA-, MTA- und Maschinisten Lehrgänge wurden von den Aktiven der Wehr besucht. Christoph Thiele bedankte sich herzlich bei seinen Kameradinnen und Kameraden für ihre engagierte Teilnahme an den Übungen und ihren unermüdlichen Einsatz.

Die Teilnehmer der Jugendflamme in Schöllnach und des Wissenstest in Pankofen wurden mit Abzeichen geehrt.

Dank für ehrenamtliche Arbeit zum Schutz der Allgemeinheit

Bürgermeister Thomas Etschmann ging in seinem Grußwort darauf ein, dass die Feuerwehren nach dem Motto „7/24 – unsere Freizeit für ihre Sicherheit“ Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr Verantwortung für sich und andere übernehmen. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit tragen sie zum Schutz und zum Wohl der Allgemeinheit bei und das bisweilen auch unter Einsatz ihres Lebens. Im Namen der Stadt Osterhofen bedankte sich Bürgermeister Thomas Etschmann ganz herzlich.

Anerkennung und Respekt zollte der Bürgermeister für die „ohne Zweifel wichtige und umfassende Jugendarbeit“. Die Zukunft einer Wehr steht und fällt mit der Nachwuchsgewinnung und die Altenmarkter Feuerwehr ist nach den Worten von Thomas Etschmann auf einen sehr guten Weg. Für die Zukunft wünschte Etschmann den Einsatzkräften alles Gute und unfallfreie Rückkehr von den Einsätzen.
 

Altschäfl: Kommandanten sind „Vorbilder und Zugpferde“

Kreisbrandmeister Xaver Altschäfl freute sich, dass er für die Kreisbrandinspektion Deggendorf sprechen konnte und bedankte sich ganz herzlich bei der Altenmarkter Wehr. Für ihn sind die beiden Kommandanten, Christoph Thiele und Hans Jürgen Kagleder, Vorbilder. „Vorbilder und Zugpferde“ die das ganze Jahr über da sind und zu denen man aufschauen könne. Altschäfl erinnerte auch an eine besondere Übung bei der ein Güterwaggon angehoben wurde. Hervorragend nannte er es, dass sich die Altenmarkter Feuerwehr auch an ein solches „unglaubliches“ und schwieriges Thema heranwage.

Florian Schachermaier überbrachte herzliche Grüße der Partnerwehr aus Oberösterreich. Die Jugendfeuerwehr der FF Altenmarkt war im vergangenen Jahr zu einem Zeltlager in Ampflwang eingeladen. Für Schachermaier lebt durch die Jugendarbeit nicht nur der Fortbestand der Feuerwehren, sondern auch die mittlerweile 43-jährige Freundschaft der Wehren aus Altenmarkt und Ampflwang.

Quelle: pnp – Osterhofener Zeitung

Thomas Krenn (Freier Mitarbeiter)